Nach der durch Corona abgebrochenen Saison 2020/21 stand für die F1 in der Saisonvorbereitung erst mal ein kleiner Wiederaufbau an. Nach Abgang von Coach Gordon Eske (Landestrainer Mecklenburg-Vorpommern) konnte mit Manuel Hubert (Trainer) und Sascha Franz (Cotrainer) ein neues Trainerteam verpflichtet werden. Aber auch im Kader standen einige Abgänge an: Nora Siegel (Auslandsaufenthalt) stand der F1 in dieser Saison nicht als Libero zur Verfügung, Zuspielerin Jule Leverenz verschlug es zu Semesterstart an die Uni nach Heidelberg, Fulvia Scarioni wechselte zum Ligakonkurrenten nach Fellbach, ebenso wie Mahendra Scharf, die es nach Rottenburg zog.
Ergänzt wurde der Kader auf der Diagonalposition durch die Tübinger Eigengewächse Elise Wörner (zuletzt bei Zähringen) und Lena Pörtner (F3 und u20), im Mittelblock durch Laura Hillebrand (zuletzt PTSV Aachen II) und im Außenangriff durch Fee-Julie Kube (VC Wiesbaden) und Anna Röhnelt (MTV 1850 Köln). Zudem konnten wir mit Jule Vetter und Marlene Finkbeiner zwei Spielerinnen aus der F2 gewinnen, die auf der Libero-Position aushalfen.
Demnach galt es in der Vorbereitung, sich erst mal aufeinander einzustellen und die neuen Trainingskonstellationen auszuprobieren. Durch abwechslungsreiches Training in Halle und Sand, sowie Kraft- und Athletiktraining der Physio-Therapeuten Felix Jung und Johannes Fehrenbacher konnte ein solider Grundstein für die kommende Saison gelegt werden.
Zur Generalprobe ging es Anfang September zum Vorbereitungsturnier nach Fellbach, bei dem viele Spielsituationen ausprobiert und analysiert sowie spannende Erfahrungen gesammelt werden konnten.

Das erste Saisonspiel in Karlsruhe konnte unter der neuen Kapitänin Marie Koloseus nach einem nervösen ersten Satz souverän mit 3:1 gewonnen werden. Auch die kommenden Spiele gegen Mannheim und Rottenburg entschied das TüMo für sich. Die erste Saisonniederlage folgte leider beim Heimspiel gegen Freiburg, hier erwischte die F1 einen besonders schlechten Tag, an dem einfach nichts gelingen wollte. Daraufhin hieß es sich schnell zu berappeln, da direkt in der kommenden Woche das Topspiel gegen Meisterfavoriten Villingen anstand. Hier konnte das verletzungsgeplante TüMo allerdings eine grandiose Leistung abrufen und brachte Villingen ein ums andere Mal zum Wackeln, welche aber letztlich die Nase vorn behielten und das Spiel so 3:2 für sich entscheiden konnte. Die letzten Spiele der Hinrunde (bis auf eine knappe 3:2 Niederlage in Ludwigsburg) konnte Tübingen jedoch alle für sich entscheiden, sodass man vor der Weihnachtspause den zweiten Tabellenplatz für sich beanspruchen konnte.

Januar und Februar waren bei allen Teams der Liga sehr durch Corona geprägt, so dass viele Trainingseinheiten und Spiele ausfallen bzw. verschoben werden mussten. Dem vor Weihnachten noch so gut abgestimmten TüMo spielte das leider nicht in die Karten, denn es mussten gleich zwei knappe und unnötige 3:2 Auswärtsniederlagen gegen Mannheim und Schwäbisch Gmünd verkraftet werden, sowie eine Heimniederlage gegen starke Ludwigsburgerinnen.
Nach drei spielfreien Wochen konnte aber gegen Fellbach wieder eine konzentrierte Leistung abgerufen werden, sodass Tübingen den nächsten 3:0 Sieg auf dem Konto verbuchen konnte.
Die nächsten Wochen waren jedoch (auch dank nachgeholten Spielen und Pokalspielen) umso voller, sodass sich Villingen an einem Donnerstag in Tübingen mit einem 3:0 Sieg den Meistertitel sichern konnte. Zwei Tage später stand dann das letzte Spiel der Saison gegen Heidelberg an, bei dem Tübingen nochmal alle Reserven mobilisieren wollte, es aber gegen starke Heidelbergerinnen letztlich nicht genug war.
So beendete das TüMo nach einer starken Hinrunde die Rückrunde auf Platz 5. Die in dieser Saison neu eingeführte MVP-Wahl (most valuable player – wertvollste Spielerin) wurde bei Tübingen durch Kapitänin Marie Koloseus und Rebekka Hieber (beide drei goldene und zwei silberne MVP-Medaillen) angeführt.

Kader Saison 2021/22:
Zuspiel: Stephanie Petzold, Josephina Sonnen, Mareike Neuwirth
Diagonal: Sigrid Otto, Elise Wörner, Lena Pörtner
Außenannahme: Marie Koloseus, Fee-Julie Kube, Anna Röhnelt, Emma Lischke, Anna Sorgius
Mittelblock: Laura Hillebrand, Julia Forschner, Nadine Hempke, Rebekka Hieber
Libero: Jule Vetter, Marlene Finkbeiner, Chiara Mesick

Kategorien: DamenF1